AUSBILDUNG IN CORONA-ZEITEN
Eines ist klar: Corona ist kein Grund, die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz aufzuschieben. Auch nach Corona wird Fachkräftemangel herrschen und wer nur Aushilfsjobs gemacht hat, ist dann gegenüber allen im Nachteil, die einen beruflichen Abschluss haben. Wer in ein Team integriert ist, verdient als Azubi nicht nur sein eigenes verlässliches Geld, sondern hat auch Ausbilderinnen und Ausbilder an der Seite, von deren Erfahrung man profitiert. Deshalb soll man sich auch jetzt bewerben und diese Punkte beachten:
- Aktiv Ausbildungsplätze suchen: Nicht alle Unternehmen sind von Kurzarbeit oder drohender Insolvenz betroffen. Die Normalität kehrt zurück und zu künftige Fachkräfte werden dringend gesucht.
- Digital Kontakte anbieten: Die Abstandsregeln und Corona-bedingten Vorsichtsmaßnahmen haben die Suche nach einem Ausbildungsplatz verändert. Manche Vorstellungen beim Unternehmen und Gespräche mit dem Personalverantwortlichen finden zu nächst digital statt. Deshalb kann man bei der ersten Kontaktaufnahme ein Telefonat oder Videogespräch vorschlagen.
- Auch digital gut vorbereitet sein: Die Umstellung der Bewerbungsprozesse verläuft sehr unterschiedlich. Manche Betriebe sind zu persönlichen Gesprächen zurück, andere kommunizieren erst einmal digital. Wer sich auf beides gut vorbereitet, hat die besten Chancen.
- Auf Fragen antworten können: Ein aussagekräftiger Lebenslauf sowie ein klar formuliertes Interesse am Beruf und dem Ausbildungsbetrieb sind schon eine sehr gute Basis für das Gespräch mit dem oder der Personalverantwortlichen. Ob digital oder direkt im Betrieb – wer schlüssig erklären kann, warum es genau diese Ausbildung sein soll, kann auf viele Fragen vernünftig antworten. So ein Gespräch kann man auch vorher mit Freunden oder Familie üben.
- Corona-Lücken im Lebenslauf ansprechen: Seit dem Frühjahr 2020 hat die Pandemie die gewohnten Ausbildungswege, -formen und -zeiten massiv beeinflusst. Manche Ausbildungsbetriebe konnten nicht arbeiten und die Schulen waren geschlossen bzw. mussten auf Home-Schooling umsteigen. Die dadurch möglicherweise entstandenen Zeitverzögerungen und Unterbrechungen im Lebenslauf sind ja kein persönliches Fehlverhalten sondern „höhere Gewalt“ und sollten offen angesprochen werden.